Zur Bereitstellung eines prognosefähigen Planungsinstruments zur Betriebsweise wurde mit dem Grundwassersimulationsprogramm SPRING ein 3-dimensionales, instationär kalibriertes Grundwassermodell aufgebaut. Zur Prognostizierung der Auswirkungen von Teilausfällen der Anlage hinsichtlich der erzielbaren Fördermengen, war eine möglichst exakte Abbildung der Funktionsweise der Brunnen im Grundwassermodell erforderlich. Im WW Haltern werden einige Brunnen als sog. Heberreihe betrieben. Für diese Brunnenreihen gilt (vereinfacht): Fällt der Wasserstand in einem Brunnen unter das zulässige Absenkziel, werden alle Brunnen der Heberreihe abgeschaltet.
- Die zur Umsetzung im Grundwassermodell erforderliche Erweiterung des Programms SPRING um diese Randbedingung erfolgte durch eine Kombination aus potenziell möglicher wasserstandsabhängiger Entnahme unter Berücksichtigung der zu erzielenden Fördermenge für jeden Brunnen der Reihe.
- Gruppierung der Brunnen einer Heberreihe um ein gemeinsames automatisches Abschalten der Randbedingung bei Unterschreiten des Absenkziels sicherzustellen.
- Die instationäre Kalibrierung wurde anhand von 300 gemessenen Grundwasserstandsganglinien durchgeführt. Als instationäre Randbedingungen dienten tagesscharfe Fördermengen der Brunnen und Versickerungsleistungen der Infiltrationsbecken sowie Ganglinien an 7 Gewässerpegeln.
- Für das Modell auf Basis einer Bodenwasserbilanz eine instationäre, flurstücksscharfe Grundwasserneubildungsrate ermittelt.
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