Erdgasförderung durch Fracking

Wissenschaft und Praxis ideal verknüpfen
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Fels-Aufschluss (Sandstein)
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Auswirkung singulärer Durchlässigkeiten
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Aufbau eines 2D-Regionalmodells

Erdgasförderung durch Fracking

Projekt: Gutachten mit Risikostudie zur Exploration und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten in NRW und deren Auswirkungen auf den Naturhaushalt und insbesondere auf die öffentliche Trinkwassergewinnung In Kooperation mit: ahu AG, Aachen; BKR Aachen, Stadtplaner, Umweltplaner; Brenk Systemplanung GmbH, Aachen; FORALITH AG, St. Gallen; IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbH Gefördert durch: Studie für das Umweltministerium NRW

Problemstellung:
Die Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten wird derzeit in NRW intensiv und kontrovers diskutiert. Hierbei geht es insbesondere um die Auswirkungen der Erkundung und Gewinnung auf den Wasserhaushalt und die Wasserwirtschaft, aber auch um die Beeinträchtigung anderer Belange (Naturschutz, Boden Immissionsschutz etc.).
Zielstellung:

  • Beschreibung und Wirkungszusammenhänge im großräumigen Grundwasserfließsystem (Stauer/Leiter-System) im Ist-Zustand
  • Summenwirkungen aller Erkundungs- und Gewinnungsmaßnahmen
  • Langzeitwirkung: z.B. schrittweises Versagen eines bestimmten Anteils von Bohrlochzementierungen (Langzeitkorrosion der Casings)
  • Auswirkungen singulärer Durchlässigkeiten z.B. Aufreißen / Aktivierung von Klüften / Störungszonen
  • Hinweise für die Systemerkundung und das Monitoring
Vorgehensweise:

Eine hydrogeologische Systembeschreibung im Ist-Zustand und zur Prognose von Veränderungen im Grundwasserströmungssystem durch Erkundung, Fracking und Förderung ist nur durch numerische Modellierungen möglich.
Von delta h werden hierfür in Zusammenarbeit mit anderen Projektpartnern die Voraussetzungen erarbeitet, die für den Aufbau eines Grundwassermodells vorliegen müssen, das für die Beantwortung der vorliegenden Fragestellungen im Zusammenhang mit der Risikoanalyse geeignet ist. Dabei wird aufgezeigt, welche Grundlagen für den Aufbau eines geeigneten Modells unverzichtbar sind und inwieweit später zu erfassende Daten eine wesentliche Erhöhung der Aussagegenauigkeit des Modells bewirken können.
Zudem werden Prognose-Szenarien erarbeitet, die aus der konzipierten Methodik zur Risikoanalyse abzuleiten sind. Hierbei erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen der Erarbeitung der Methodik der Risikoanalyse und der Konzeption eines Grundwassermodells, da sich die Möglichkeiten und Erfordernisse aus beiden Themenfeldern stark beeinflussen. Das bedeutet einerseits, dass verbesserte Modellgrundlagen eine differenziertere Risikoanalyse ermöglichen, und andererseits erhöhte Anforderungen der Risikoanalysen-Methodik erhöhte Anforderungen an die Modellkonzeption stellen.